Aufstockung Bürogebäude, Müller-Friedberg-Strasse 6/8, St.Gallen

Forschungsgebäude für die Universität St.Gallen – Verdichtung an Zentrumslage

Die Umweltbelastung, die geringer werdenden Ressourcen sowie die notwendige und kostensparende Nutzung von vorhandenen Flächenpotentialen verpflichten dazu, sich mit einem planerisch vernachlässigten Sektor der Stadt zu befassen: den innerstädtischen Gewerbe- und Industrieflächen. Dadurch wird ein Hineinfressen der städtischen Industrie und des Gewerbes in wertvolle Grünflächen eingeschränkt. Dies schont Natur und Landschaft, welche durch eine weitgehende Zersiedelung bereits stark belastet sind.

Kurzinfo

Bauherr: Miteigentümergemeinschaft Wagner, 4532 Feldbrunnen
Architekt: Baumschlager Eberle St.Gallen AG
Nutzfläche: 6‘500 m²
Bauvolumen: 17‘513 m³
Nutzung: Büro
Baubeginn: Juni 2015
Fertigstellung: Ende 2016
Rolle Senn: Totalunternehmer

Recycling

Auf der anderen Seite will man sowohl aus ökologischen wie auch aus ökonomischen Überlegungen neue Verkehrsströme vom Stadtzentrum Richtung Industrie- und Gewerbegebiete in den Agglomerationen verhindern. Mit der Konzentration der Gewerbeflächen und der Verdichtung im überbauten Stadtgebiet werden vorhandene Infrastrukturen genützt: «Recycling» von alten Stadtstrukturen unter Einbezug neuer Möglichkeiten.

Das in den 50er Jahren von Ernest Brantschen erstellte Eisenbetongebäude zwischen Müller-Friedberg-Strasse 6/8 bzw. Unterem Graben in St.Gallen fällt durch seine grosszügige Haltung auf. Das oberste Stockwerk des Gebäudes wird rückgebaut und um drei Stockwerke erweitert. Dadurch entsteht ein zweites zentrales Institutsgebäude für die Universität St.Gallen.

Mit diesem Forschungsgebäude im Stadtzentrum soll eine weitere Konzentration der bisher auf dem Rosenberg verteilten Institutsgebäude ermöglicht werden. Gleich mehrere Universitäts-Institute werden in die rund 6‘500 m² einziehen.